Atelierstaub

Artist Statement anlässlich des Preises der Stiftung Ulla und Eberhard Jung, 2021

Malerei ist der Dreh- und Angelpunkt meines künstlerischen Handelns.
Bestimmend ist die Frage, wie die Ästhetik eines Bildes bzw. das ‚Wie‘ einer Malerei eine persönliche Haltung und Authentizität zu transportieren vermag. In meiner ästhetischen Leitvision verbinden sich minimalistische und konzeptionelle Aspekte mit der Freude an der gegenständlichen Malerei. Kontemplation, Beobachtung und ein ruhiger Fokus auf die eigene Wahrnehmung sind dabei wichtiger als ein expressiver künstlerischer Gestus.
„Atelierstaub“ ist beispielhaft für die derzeitige kompositionelle Reduktion auf einen einzelnen symmetrisch platzierten Bildgegenstand und eine ausschnitthafte, collagenartige Bildfindung, die den Malgrund sichtbar lässt und den Gegenstand in einen unbestimmten, ortlosen Kontext stellt. So erinnert dieses gegenständliche Bild vielleicht eher an Objektkunst als an eine Sujet-Malerei bzw. ein Stillleben. Dabei lenkt jedoch gerade die Art
und Weise der Malerei die Aufmerksamkeit auf den üppigen Detailreichtum eines so alltäglichen Phänomens wie Staub.

Atelierstaub, 70 x 50 cm, Öl und Kohlestaub auf Jutegewebe, 2021